In einem Interview mit PC Gamer hat Ion Hazzikostas, Game Director von World of Warcraft, neue Informationen zu den geplanten Änderungen in Bezug auf Add-ons im Spiel gegeben. Besonders im Hinblick auf Add-ons, die Spieler während des Kampfes unterstützen, will Blizzard in Zukunft strengere Regeln durchsetzen.

Hazzikostas zu den geplanten Änderungen:
„Wir haben immer gesagt, dass Add-ons ein Werkzeug für Spieler sind, um ihre Erfahrung zu verbessern, aber nicht die Grundvoraussetzung für das Spiel darstellen sollten.“ In seinem Interview erklärte er, dass insbesondere Add-ons, die dabei helfen, in Echtzeit auf Kampfereignisse zu reagieren, langfristig aus dem Spiel entfernt werden sollen.

Welche Add-ons sind betroffen?

Betroffen sind vor allem Add-ons, die während eines Kampfes detaillierte Informationen bereitstellen, wie etwa Deadly Boss Mods, BigWigs, Recount und Details. Diese Add-ons sind bislang auf den Zugriff von sogenannten „Kampflogs“ und „Aura-Daten“ angewiesen, um relevante Informationen in Echtzeit anzeigen zu können. Ohne diese Zugriffe würde die Funktionalität dieser Tools eingeschränkt oder ganz zerstört.

„Wir möchten sicherstellen, dass Spieler nicht darauf angewiesen sind, spezielle Add-ons zu verwenden, um in Raids oder Dungeons erfolgreich zu sein“, so Hazzikostas weiter. Das Team hinter World of Warcraft arbeitet an einer Lösung, bei der wichtige Funktionen, wie etwa das Tracking von Cooldowns, visuelle Hilfsmittel oder sogar Audiohinweise, direkt ins Spiel integriert werden, um die Notwendigkeit für diese speziellen Add-ons zu reduzieren.

Keine sofortigen Änderungen – Ein langsamer Übergang

Es wird jedoch keine sofortige Umsetzung dieser Änderungen geben. Hazzikostas stellte klar, dass die geplanten Änderungen nicht in den nächsten beiden Patches (11.1.7 und 11.2) zu erwarten sind. „Wir haben immer betont, dass solche Veränderungen mit Bedacht und über einen längeren Zeitraum hinweg umgesetzt werden müssen, um den Spielern die Möglichkeit zu geben, sich anzupassen und die neuen Funktionen zu testen“, erklärte er.

Die Absicht von Blizzard ist, World of Warcraft für alle Spieler zugänglich und spielbar zu halten, ohne dass sie auf externe Tools angewiesen sind. Einige dieser Änderungen wurden laut Hazzikostas durch Feedback von Spielern angestoßen, die die zunehmende Notwendigkeit vieler Add-ons als problematisch empfanden.

Verbesserungen direkt im Spiel

Um den Verlust der Funktionalität von beliebten Add-ons zu kompensieren, will Blizzard verschiedene Verbesserungen direkt ins Spiel integrieren. Dazu gehören unter anderem:

  • Erweiterte Cooldown-Management-Optionen: Ein verbessertes System, das es Spielern ermöglicht, ihre Fähigkeiten und deren Cooldowns besser im Blick zu behalten.
  • Visuelle Effekte und Audiohinweise: Diese sollen helfen, wichtige Informationen während des Kampfes klarer zu kommunizieren.
  • Optimierungen im UI-Edit-Modus: Dies würde es Spielern ermöglichen, die Benutzeroberfläche des Spiels flexibler an ihre Bedürfnisse anzupassen.
  • Verbesserte Handhabung von Namensschildern: Um Spieler und Feinde besser im Kampf zu identifizieren.

Hazzikostas versicherte, dass Blizzard plant, diese neuen Funktionen schrittweise ins Spiel zu integrieren, um die Spielerfahrung zu verbessern und gleichzeitig die Abhängigkeit von Add-ons zu reduzieren.

Das Ziel von Blizzard

„Letztendlich wollen wir ein Spielerlebnis bieten, das vollständig im Spiel selbst verwurzelt ist“, betonte Hazzikostas. „Add-ons sind in vielen Fällen hilfreich, aber sie sollten nicht notwendig sein, um auf hohem Niveau spielen zu können.“

Blizzard verfolgt mit dieser Entscheidung das Ziel, die Einstiegshürde für neue Spieler zu senken und die Spielerfahrung für alle zu vereinheitlichen, ohne dass externe Tools erforderlich sind, um das Beste aus World of Warcraft herauszuholen.

Fazit

Die Entscheidung, bestimmte Add-ons in Zukunft zu entfernen oder einzuschränken, könnte bei vielen Spielern auf Widerstand stoßen, vor allem bei denen, die auf Tools wie Deadly Boss Mods oder Recount angewiesen sind. Blizzard scheint jedoch entschlossen, langfristig ein ausgeglicheneres und zugänglicheres Spielerlebnis zu schaffen. Spieler sollten sich über die kommenden Änderungen informieren und sich auf alternative Lösungen einstellen, um das optimale Spielerlebnis zu gewährleisten.

Hier das gesamte Interview:

Marcel

2 Antworten zu „World of Warcraft Add-ons – Was kommt auf die Spieler zu?“

  1. Anksuni

    Finde diesen Fokus auf breitgefächerteren Add-On Ersatz und Blizzards Gedanken dazu sehr gut.

  2. Travelhunter

    Ich bin gespannt. Blizzard ist für mich auf einen guten Weg. Zuerst bessere Sichtbarkeit durch klarere Bodenstrukturen der Effektbereiche und bald das. Ich hoffe nur, dass man auch in die Blizzard UI Sounds für gegnerische Fähigkeiten integrieren kann, dann könnte ich Weakauras deinstallieren.

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