Keine Lust zu lesen? Hier alles und meine Gedanken als Video:
World of Warcraft könnte an Transmog Färbung arbeiten. In Midnight ist Housing-Färben bereits bestätigt; Transmog 2.0 ist jedoch noch nicht in der Alpha. Eine Ausweitung auf Rüstungs-Färbungen ist technisch plausibel, aber nicht bestätigt.
Gut möglich, dass Blizzard Features priorisiert hat, ähnlich wie bei der geplanten Gildenüberarbeitung in TWW, die nach Problemen (u. a. Gildenbank) verschwand. Wir ordnen die Signale ein, erklären Chancen und Risiken für Lesbarkeit und PvP – und zeigen, was jetzt realistisch ist.
Es verdichten sich die Hinweise, dass Blizzard im Hintergrund ein echtes Färbe-System per Shader testet. Dataminer berichten, dass in den Spieldaten kein simples „Recolorn“ durch Austausch kompletter Texturen steckt, sondern ein Dye-Shader, der Farben parametrisch steuert. Das ist technisch ein großer Unterschied: Statt für jede Farbvariante eigene Dateien auszuliefern, werden Materialwerte im Spiel verändert. Ergebnis: kleinere Builds, schnellere Iteration und potenziell mehr Farboptionen für ein und dasselbe Asset. Die Richtung passt zu dem, was Blizzard für Midnight bereits offiziell macht: Housing-Gegenstände lassen sich färben. Das heißt, UI-Ablauf, Beutelogik (Dyes/Farbstoffe) und eine produktionsreife Daten-Pipeline existieren schon – aktuell „nur“ für Housing.
Spannend wird es, wenn man den Shader-Fund, das Housing-Feature und Blizzards jüngste Technik-Schritte zusammen denkt. Mit Cataclysm Classic hat Blizzard hochaufgelöste Texturen als optionales Paket eingeführt und eine moderne Pipeline etabliert, die alte Assets sichtbar aufwertet. Genau solche Standards spielen einem Dye-Shader in die Karten: Weniger Asset-Varianten, klarere Materialien, bessere Basis für saubere Farbtönungen ohne Artefakte. Kurzum: Die Technik ist reif, und das Spiel hat bereits einen erprobten Anwendungsfall (Housing).
Kein Transmog 2.0?
Und jetzt zum Elefanten im Raum: Transmog 2.0. Das Update wurde angekündigt, in der Alpha ist davon bisher nichts zu sehen. Das nährt zwei denkbare Szenarien. Szenario A: Transmog 2.0 kommt später im Zyklus (sichtbar erst in einer späteren Testphase) – dann wäre ein Dye-Shader die perfekte Ergänzung, weil ein überarbeitetes Transmog-UI Platz für Farb-Slots oder Paletten bietet. Szenario B: Transmog 2.0 ist vorerst zurückgestellt oder sogar gestrichen, weil andere Baustellen Priorität haben. Das wäre nicht das erste Mal: Eine Gilden-Überarbeitung sollte zur The-War-Within-Beta kommen, führte jedoch zu Problemen mit Gildenbank-Inhalten – anschließend verschwand das Thema sang- und klanglos von der Agenda. Diese Historie zeigt, dass Blizzard Features im Zweifel verschiebt, wenn Stabilität und Kernsysteme wichtiger sind.
Was bedeutet das für uns jetzt? Kurzfristig ist das Färben im Housing ein guter Proof of Concept – ein Live-Test für Bedienung, Sammelelemente und Performance. Mittelfristig lässt der Dye-Shader hoffen, dass Färben über Housing hinaus möglich wird: zuerst vielleicht auf ausgewählten, modernen Sets mit sauberer Materialtrennung, später breiter. Langfristig wäre ein echtes Gear-Dye-System ein logischer Schritt, um Transmog frischer und spielergetriebener zu machen. Dem gegenüber stehen nachvollziehbare Bedenken: Lesbarkeit im PvP/Endgame (zu freie Farbwahl kann Rollen- und Fraktionszuordnung erschweren), Legacy-Qualität alter Rüstungen und die Frage, ob Blizzard bestimmte Farbvarianten weiterhin als Sammelbelohnung statt als frei wählbare Option belassen möchte.
Mein Fazit: Indizien ja, Ankündigung nein. Das Housing-Färben beweist, dass Blizzard Dye-Mechaniken ernsthaft in WoW verankert. Der Dye-Shader in den Daten liefert den technischen Unterbau, die HD-Pipeline aus Cata Classic den Produktionsturbo. Ob Transmog 2.0 die Bühne dafür wird – oder ob es verschoben wurde – bleibt offen. Aber wenn WoW in Zukunft Ausrüstung färben lässt, wirkt das nach heutigem Stand wie eine bewusste, vorbereitete Entscheidung und nicht wie ein spontaner Gag.
Alles zu Transmog 2.0 findet ihr hier: -> klick



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