Einordnung & aktueller Stand
Die juristische Offensive von Blizzard gegen private WoW-Server zieht immer weitere Kreise. Während Turtle WoW nach der Klage nicht einlenkt und sichtbar weiter wirbt, melden Everlook und Project Epoch einschneidende Schritte: Everlook schließt den EU-Zweig, und bei Project Epoch tritt das ursprüngliche Team zurück bzw. zieht die Seite ab – es gibt zugleich Hinweise, dass einzelne Realms/der Betrieb unter anderem Dach weiterlaufen könnten. Das Gesamtbild: Die Szene steht unter massivem Druck, reagiert aber je nach Projekt sehr unterschiedlich. (Turtle WoW weiter aktiv/defiant, Everlook EU-Schließung bestätigt, Project-Epoch-Team zieht sich zurück.)

Hintergrund – unser Dossier
Die Verstrickungen rund um „Sheena“ und ein größeres Netzwerk an Privatservern haben wir bereits in unserem Hintergrundbericht aufgearbeitet („Der Sumpf hinter Turtle WoW – viel tiefer“). Darin wird deutlich, wie ähnliche Maschen zur Monetarisierung immer wieder angewandt werden – und warum Blizzards Rechtsmaßnahmen jetzt gebündelt greifen.

Was ist seit letzter Woche passiert?

  • Turtle WoW: Trotz Klage (u. a. mit RICO-Aspekten) bleibt das Projekt öffentlichkeitswirksam – die Betreiber geben sich kämpferisch, der Betrieb läuft und die Social-Media-Präsenz bleibt hoch.
  • Everlook: Der EU-Server wird geschlossen – nach rechtlichem Druck. Damit fällt eine der populären europäischen Alternativen weg.
  • Project Epoch: C&D-Schreiben; Team/Seite ziehen sich zurück. Parallel kursieren Aussagen, dass die Realms ggf. unter der Ascension-Struktur weitergeführt werden könnten (Administration/Hosting woanders) – kurzfristig also kein klarer „Stecker-ziehen“-Shutdown, aber ein deutlicher Einschnitt.

Was bedeutet das für Spieler?

Kurzfristig ist mit Instabilität zu rechnen: offizielle Schließungen, Team-Wechsel, mögliche Weiterbetreibung unter neuen Strukturen – und jederzeit neue juristische Schritte. Wer in solchen Projekten spielt, muss mit plötzlichen Ausfällen rechnen. Zugleich zeigt Blizzards Vorgehen: Monetarisierte Privatserver mit aggressiver Werbung geraten konsequent ins Visier.


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