Die Diskussion ist so alt wie das Spiel selbst: Sollte World of Warcraft (WoW) auf eine neue Engine migriert werden? Immer wieder flammt die Debatte in der Community auf – meist dann, wenn technische Einschränkungen, Bugs oder veraltete Systeme auffallen.

Doch wie realistisch ist dieser Wunsch überhaupt? Und würde es tatsächlich die Probleme lösen, die manche Spieler heute mit WoW haben?

“Extremely f*ing hard” – sagt eine Blizzard-Mitarbeiterin**

Gestern äußerte sich Morgan K., eine Entwicklerin bei Blizzard, auf Twitter/X mit den klaren Worten:
„Extremely f*ing hard.“
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Damit unterstreicht sie, was viele technisch Versierte längst vermuten:
Ein Engine-Wechsel für ein über 20 Jahre gewachsenes MMO ist kein einfacher Port, sondern eine monumentale Aufgabe.

Dataminer bestätigen: Technisch kaum realistisch

Auch Dataminer und Community bestätigen:

„Einen Engine-Wechsel für WoW durchzuführen, ist wahrscheinlich so schwierig, dass es realistisch gesehen nicht möglich ist. Es würde viele Jahre dauern und wäre im Prinzip ein kompletter Neuaufbau des Spiels.“
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Ein treffender Vergleich: LEGO vs. K’NEX

Ein User brachte es perfekt auf den Punkt, mit einem bildhaften Vergleich:

Stell dir vor, du baust seit 20 Jahren mit LEGO – jedes Teil, jedes Set basiert auf diesen Grundsteinen. Jetzt willst du plötzlich auf ein ganz anderes Bausystem wie K’NEX umsteigen.
Die Idee bleibt gleich – aber die Bausteine passen nicht mehr. Du müsstest alles neu entwerfen, anpassen und umdenken, obwohl das Endergebnis optisch ähnlich sein könnte.
👉 Quelle

Warum ein Engine-Wechsel bei WoW keinen Sinn ergibt

1. Kompletter Neuaufbau nötig:
Es reicht nicht, WoW „einfach“ zu portieren. Die Engine ist mit all ihren Systemen, Tools, Inhalten und Erweiterungen tief verwoben. Ein Wechsel würde bedeuten: Alles neu bauen.

2. Jahre ohne neuen Content:
Ein Engine-Wechsel würde mehrere Jahre Entwicklungszeit beanspruchen – in dieser Zeit könnte kaum neuer Content erscheinen. Für ein Live-MMO mit Millionen aktiven Spielern ein Risiko.

3. Geringe Vorteile langfristig:
Selbst mit neuer Engine würden sich neue Probleme ergeben. MMOs entwickeln sich ständig weiter. Auch eine neue Engine würde irgendwann wieder an ihre Grenzen stoßen.

4. Viele Probleme liegen nicht an der Engine:
Lag bei Welt-Events, Addon-Probleme oder komplexe Spielsysteme sind oft nicht auf die Engine zurückzuführen, sondern auf das MMO-Design selbst oder Drittanbieter-Tools = Addons.

Der wahre Weg: Evolution, nicht Revolution

Blizzard überarbeitet WoW kontinuierlich – neue Shader, Physiksysteme, Multithreading, neue Tools. Die Engine wird Stück für Stück modernisiert.

Ein „WoW 2“ auf neuer Engine? Unrealistisch.
Ein modernes WoW mit überarbeiteten Zonen, besserer Grafik und neuen Tools? Das passiert bereits – innerhalb der bestehenden Engine.


Fazit: Warum WoW auf neuer Engine nicht einfach möglich ist

✅ Ein Engine-Wechsel für WoW ist technisch extrem aufwendig
❌ Es bringt wenig dauerhaften Nutzen
💡 Die Zukunft von WoW liegt in kontinuierlicher Verbesserung, nicht im radikalen Neubau


Suchst du also nach einem „modernen WoW“?
Dann sei beruhigt: Es ist bereits auf dem Weg – ohne, dass man das Rad neu erfinden muss.

Marcel

Eine Antwort zu „Kann World of Warcraft auf eine neue Engine portiert werden? Eine klare Antwort auf eine oft gestellte Frage“

  1. dotperinch
    dotperinch

    Bei Blizzard arbeiten halt auch jede Menge gute Entwickler, auch aus Deutschland ;-). Und da ist ja tatsächlich einiges über die Jahre dazugekommen, man braucht nur mal einen Vergleich der Grafikoptionen zwischen Vanilla und Retail WoW machen um festzustellen wieviel mehr an Optionen man zur Verfügung hat.

    Und das ist auch nur EIN Baustein, eine Stelle an der geschraubt wurde. Siehe zum Beispiel UI. Und dann ist die Grafik ja immer noch nicht die ganze Engine ;-).

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